TECHNISCHE INFORMATION NR. 13
In der TECHNISCHEN INFORMATION Nr. 13 informieren wir über Metamerie.
Von Metamerie sprechen wir, wenn die Farben zweier Objekte unter einer Lichtart,
z.B. Tageslicht (D65) ein völlig identisches Farbempfinden bewirken, also farblich identisch sind,
sich jedoch unter einer anderen Lichtart, wie z.B. Glühlampenlicht (A), farblich voneinander unterscheiden.
Dieses ist in der Lackindustrie ein unerwünschter Effekt.
Sichtbar kann das z.B. bei Reparaturlackierungen am Auto werden.
Unter Tageslicht betrachtet sieht die neu lackierte Fläche nicht mehr so aus wie die übrige Lackfläche,
obwohl in der Lackierhalle- unter Kunstlicht- kein Unterschied festzustellen ist. Die Ursache liegt in der Pigmentmischung des Lackes,
wenn der in der Werkstatt gemischte Lack nicht identisch mit dem Originallack des Fahrzeugs ist.
Ein recht bekanntes Beispiel liefert auch die Modewelt: Bei der Anprobe im Kaufhaus passt der Pullover farblich perfekt zur Hose,
kommt man jedoch ans Tageslicht, können Farbtonunterschiede sichtbar werden.
Mit Hilfe der Norm-Farbwerte XYZ, die eine Farbempfindung wiedergibt, kann dieser Effekt anschaulich erklärt werden.
Zwei Muster sind bei einer bestimmten Beleuchtung gleich, wenn deren XYZ-Werte für diese Beleuchtungsart gleich sind.
Dieses ist erfüllt, wenn identische Muster mit gleichen Reflexionskurven vorliegen.
Metamere Proben besitzen jedoch unterschiedliche Reflexionskurven.
Dennoch können die XYZ-Werte, da es sich um Summenwerte handelt, unter einer Beleuchtung identisch sein,
die Proben also farblich gleich aussehen, dann aber unter einer anderen Beleuchtungsart voneinander abweichen.